Die Yoga-Wege haben einen bestimmten Schwerpunkt, jedoch viele Gemeinsamkeiten und wollen alle zur Ruhe des Geistes und zur Erfahrung des Transzendenten führen.

(Uwe Bräutigam)

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Die Geschichte des Yoga

Yoga ist in Indien seit rund 3500 Jahren bekannt, was durch Textsammlungen belegt werden kann. In seiner Frühzeit hatte der Yoga mit magischen Opferhandlungen und Ekstasetechniken zu tun. Später wurde das materielle Opfer (Nahrungsmittel, Blumen,

Tiere) mehr durch ein „inneres“ Opfer (z.B. den Atem) ersetzt. Die Meditation darüber, was das Selbst des Menschen ausmacht, trat damit in den Vordergrund.

 

 

Die Yoga-Sutren, als der klassische Text für den Yoga, auf den sich heute beinahe alle Yogarichtungen beziehen, wurden von Patanjali zwischen 200 v. Chr. und 200 n. Chr. verfasst. Patanjali begründete damit die Wissenschaft des Yoga.

 

Ungefähr 800 n. Chr. entwickelte sich der körperbezogene Übungsweg, des Hatha-Yoga in Nordindien, der ursprünglich stark von der Verehrung des Gotts Shiva geprägt war. Die Meister des Hatha-Yoga entwickelten in den nachfolgenden Jahrhunderten ein komplexes Übungssystem, das allen Menschen offen stand, egal welcher Religion, welcher Kaste oder welchen Geschlechts sie angehörten..

 

Nach 1500 n. Chr. verlor der Hatha-Yoga an Popularität, da sich die ursprünglich strengen religiösen Strömungen wieder durchsetzten und von 1600 bis 1900 verschwand der Yoga sogar fast in der Versenkung.

 

Anfang des 20. Jh. erfuhr der Yoga eine ungeahnte Wiederbelebung. Durch das Interesse europäischer Wissenschaftler wurden wichtige Grundlagentexte des Yoga der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die alten Techniken wurden überprüft und den Bedürfnissen des modernen Menschen angepasst. Man begann mit ersten wissenschaftlichen Forschungen zu den Wirkungen des Yoga. Es entstand das Bedürfnis, die Botschaft des Yoga mit den Menschen anderer Kulturen zu teilen, um auch ihnen die Möglichkeit zu geben, gesünder, klarer und verantwortlicher zu werden.

 

Als ein "Botschafter" des Hinduismus begeisterte Swami Vivekananda sein Publikum mit seiner Rede auf dem Weltparlament der Religionen 1893 in Chicago. Im Zentrum vieler Vorträge, die Vivekananda im Anschluss an diese Rede in ganz Amerika hielt, stand seine Neuinterpretation der traditionellen Yoga-Wege. Damit war der Anfang getan, Yoga-Gedanken im Westen auszubreiten und viele indische Lehrer folgten erfolgreich seinem Beispiel.

 

In Europa tauchten der körperbetonte Hatha-Yoga und der klassische Yoga Patanjalis erstmals um 1930 auf.

 

Ungefähr ab den 60er Jahren wurde der Yoga zu einer populären Methode, allerdings mit dem Akzent eher zu einem gesundheits- und fitnessorientierten als einen spirituellen Übungsweg.

 

Erst in den späten 90er Jahren setzte sich im Yoga wieder mehr der Aspekt der Selbstfindung, der Selbstverwirklichung und der Spiritualität durch.

 

Der achtgliedrige Yoga-Pfad des Raja-/Ashtanga-Yoga wird bis heute als Essenz des "klassischen Yoga" angesehen und vereint viele heute populären Yoga-Arten.

 

1. Yama:

Ethisch, moralische Grundstatuten, Verhaltensregeln

 

2. Niyama:

Selbstbeherrschung, Verhaltensregeln auf bereits körperlicher Ebene (Reinheit, Hingabe an Gott etc.)

 

3. Asana:

Yogastellungen, Körperübungen, um den Körper rein und gesund zu halten.

 

4. Pranayama:

Atemkontrolle zur Reinigung der Nervenbahnen und feinstofflicheren Strukturen.

 

5. Pratyahara:

Innenschau, ein Zurückziehen der Sinne auf sich selbst, besseres Verständnis des eigenen Handelns und Verlangens.

 

6. Dharana:

Konzentration - Die Zwischenstufe zwischen Pratyahara und der Meditation.

 

7. Dhyana:

Meditation - Konzentration der Sinne auf einen einzigen Punkt oder Gedanken.

 

8. Samadhi:

Erreichung eines überbewussten Zustands, welcher tiefes und grundlegendes Verständnis über Leben und Tod bringt.

 

Einen umfassenden Einblick in die Geschichte des Yoga erhalten Sie über weiterführende Literatur wie z.B. Anna Tröskes - Das gr0ße Yogabuch, Verlag Gräfe und Unzer.